Inländische erneuerbare Stromproduktion

Die EnDK setzt sich für einen raschen und starken Ausbau der inländischen, erneuerbaren Stromproduktion und für entsprechende Rahmenbedingungen ein. Der Weiterbetrieb der bestehenden Produktionsanlagen muss zudem sichergestellt sein.

Starker Produktionsausbau nötig

Um das Netto-Null-Ziel zu erreichen, ist insbesondere in der Wärmeversorgung, der Mobilität und der Industrie eine starke Elektrifizierung zu erwarten. Dadurch steigt die Nachfrage nach Strom signifikant – trotz Einspar- und Effizienzbemühungen. Der Bund rechnet damit, dass der Strombedarf in den nächsten 25 Jahren um etwa einen Viertel zunehmen wird. Hinzu kommt die Ausserbetriebnahme der bestehenden Kernkraftwerke. Sie liefern heute noch etwa einen Drittel der Schweizer Stromproduktion, der ebenfalls ersetzt werden muss.

Zügiger Ausbau aller erneuerbaren Energien

Für eine sichere Stromversorgung braucht es einen signifikanten Ausbau der Stromproduktion in der Schweiz. Aufgrund der technologischen Verfügbarkeit ist dies innert nützlicher Frist nur mit erneuerbaren Energien wie Wasserkraft, Sonnen- und Windenergie oder Biomasse möglich. Ein möglichst breiter Produktionsmix trägt zur Resilienz des Energiesystems, auch im Winter, bei. Die EnDK setzt sich daher für den Ausbau aller einheimischen, erneuerbaren Energien ein.

Geeignete Rahmenbedingungen für den zügigen Ausbau

Der Ausbau der inländischen erneuerbaren Energieproduktion hängt von vielfältigen Faktoren wie die Wirtschaftlichkeit und Bewilligungsfähigkeit der Anlagen, umweltrechtliche Vorgaben, die gesellschaftliche Akzeptanz ab. Das 2025 in Kraft getretene Stromgesetz verbessert die Bewilligungsfähigkeit von Anlagen und deren finanzielle Förderung. Weitere Gesetzesvorhaben zur Beschleunigung der Planung, Bewilligung und Rechtsmittelverfahren sind in Arbeit. Die EnDK unterstützt diese Stossrichtung und fordert eine kontinuierliche Prüfung und Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Ausbau der erneuerbaren Energieproduktion und der notwendigen Netze.

Wasserkraft ist und bleibt die Stütze der Stromversorgung

Die Wasserkraft ist mit einem Anteil von fast 60 Prozent der wichtigste Pfeiler der Schweizer Stromproduktion. Die Speicherwasserkraft ist dank ihrer hohen Flexibilität zentral für die Versorgungssicherheit. Um diese im Winter weiter zu stärken, müssen die im Stromgesetz vorgesehenen Speicherwasserkraftprojekte auch tatsächlich umgesetzt werden. Neben dem Ausbau der einheimischen Stromproduktion aus erneuerbaren Energien muss angesichts der anstehenden Neukonzessionierungen auch der Weiterbetrieb der Bestandsanlagen abgesichert werden. Ein Wegfall von bestehenden Wasserkraftwerken oder hohe Produktionsverluste infolge verschärfter Umweltvorschriften ist zu vermeiden.

30.09.2025: Stellungnahme zur Beschleunigung der Verfahren für die Stromnetze (EleG)

02.05.2022: Stellungnahme zum Beschleunigungserlass für erneuerbare Energien (EnG)

13.12.2021: Gemeinsame Erklärung des Runden Tischs Wasserkraft